Wie funktioniert ein tragbarer Solargenerator?
Ein Solargenerator kann Sonnenenergie in Strom umwandeln. Bei einem tragbaren Solargenerator ist die Besonderheit, dass dieser aus einem Solarmodul und einem Akku besteht. Beides wird nicht fest auf einem Dach montiert, sondern kann beispielsweise während eines Campingurlaubs mobil eingesetzt werden.
Aufbau eines Solargenerators
- Ein typischer Solargenerator besteht aus mehreren Grundkomponenten:
- Im Solarmodul wird das Sonnenlicht mithilfe der Photovoltaikzellen in Strom umgewandelt.
- Der Akku speichert die produzierte Energie. Dieser ist normalerweise eine Lithium-Ionen-Batterie, da diese vergleichsweise leicht sind und eine hohe Leistung erbringen können.
- Durch einen Laderegler wird der Stromfluss gesteuert.
- Ein Wechselrichter im Solargenerator sorgt dafür, dass der produzierte Gleichstrom in Wechselstrom, der für deutsche Haushaltsgeräte typisch ist, umgewandelt wird.
Bei tragbarer Solargenerator gibt es ebenfalls ein oder mehrere Solarmodule, einen Akku, einen Laderegler sowie einen Wechselrichter. Zudem sind zusätzliche Anschlüsse vorhanden, um das Aufladen von externen Geräten zu ermöglichen.
In jedem Solargenerator gibt es zudem integrierte Sicherheitseinrichtungen, die gewährleisten, dass die angeschlossenen Geräte vor Überspannung, Überstrom, Überladen, Überendladung und Überhitzen geschützt werden. Auch wird der Akkuzustand fortwährend überwacht, um zum einen die Lebensdauer der Batterien zu erhöhen und zum anderen einem Defekt vorzubeugen.
Unterschied zwischen tragbarem und Backup-Solargenerator
Sowohl mobile als auch festverbaute Solargeneratoren erzeugen den Strom geräuschlos und sind umwelt- sowie klimafreundlich.
Backup-Solargeneratoren sind die Solarmodule, die heutzutage in vielen Häusern verbaut werden. Diese speichern die Energien in nicht-tragbaren Akkus und speisen diese ins Stromnetz ein. Auch der Eigenverbrauch des Gebäudes kann darüber gedeckt werden.
Der auffälligste Unterschied ist die Größe. Backup-Solargeneratoren sind vergleichsweise groß und versorgen ein ganzes Haus mit Strom. Sie sind fest integriert und können nicht einfach an einen anderen Ort transportiert werden. Tragbare Solarmodule können dagegen zusammengefaltet werden.
Neben der Größe sind Backup-Solargeneratoren auch deutlich schwerer und teurer als mobile Geräte. Tragbare Solargeneratoren sind zwar transportabel, dafür liefern sie aber deutlich weniger Strom als die festverbauten Solarmodule.
Bei einem mobilen Generator ist die Leistung im Normalfall ausreichend, um Lampen, Herdplatten, einen Fernseher oder einen kleinen Kühlschrank zu betreiben.
Je nach Gerät reicht die Leistung des Akkus eines tragbaren Solarmoduls aus, um 100 Minuten lang zu kochen oder einen kleinen Kühlschrank 35 Stunden zu betreiben.
Die Leistung des Solargenerators in niedrigen Preisklassen genügt normalerweise für Campinggeräte. Größere mobile Solargeneratoren, die entsprechend in höherpreisigen Segmenten angeordnet werden, eignen sich sogar dazu, ein ganzes Haus mit Energie zu versorgen.
Sollte kein Sonnenlicht zur Aufladung des tragbaren Akkus zur Verfügung stehen, dann kann dieser auch an eine Steckdose angeschlossen und darüber geladen werden. In solch einem Fall funktioniert der Akku wie eine Powerbank, allerdings kann er mehr Energie zur Verfügung stellen, als eine Powerbank fürs Smartphone, die gemütlich in die Handtasche passt.
Funktioniert ein Solargenerator auch im Winter?
Einige Solargeneratoren sind besser dazu geeignet, Restlicht in Strom umzuwandeln als andere. So können manche Solargeneratoren sogar noch nach Sonnenuntergang Strom produzieren. Allerdings ist dies nicht unbegrenzt möglich, weshalb auch nachts keine Stromumwandlung erfolgen kann, da hierfür Sonnenlicht notwendig ist.
Grundsätzlich funktionieren alle Solarmodule in allen Jahreszeiten, auch wenn es regnet, hagelt oder schneit. Trotzdem ist zu beachten, dass bei einer zu dicken Schnee- oder Wolkendecke die Energieproduktion reduziert ist und bei zu wenig Einfall von Sonnenlicht sogar komplett ausbleiben kann, wie es nachts der Fall ist.
Im Winter gibt es deutlich weniger Sonnenstunden, in denen die volle Leistung eines Solargenerators erreicht werden kann. Zudem sind die Tage kürzer und damit gibt es mehr Nachtstunden, wo keine Energieproduktion möglich ist. Auch der Winkel der Sonne am
Himmel ist in der kalten Jahreszeit niedriger, wodurch zusätzlich der Einfall von Sonnenlicht auf die Solargeneratoren verringert wird. Dadurch ist die Gesamtenergieproduktion im Winter niedriger als in allen anderen Jahreszeiten.
Vorteile eines tragbaren Solargenerators
Im Vergleich zu Backup-Solargeneratoren sind mobile Solargeneratoren relativ günstig in der Anschaffung – es gibt günstige Geräte schon ab 100 €. Außerdem müssen sie nur selten gewartet werden. Dadurch sind sie praktisch, um beispielsweise beim Camping oder im Gartenhaus ohne Anschluss ans Stromnetz Geräte mit Energie versorgen zu können.
Mobile Solargeneratoren sind nicht nur für den Außeneinsatz geeignet. Auch im Haus oder in einer Mietwohnung auf dem Balkon sind sie interessant, um den eigenen Strombedarf vermehrt aus Sonnenlicht zu erhalten.
Fazit
Die Investition ist anfangs womöglich ein wenig teuer, aber diese rechnet sich schnell, da es in den Folgejahren quasi kostenlosen Strom aus Sonnenlicht gibt. Zudem ist es eine langfristige Investition, da ein Solargenerator viele Jahre hält, wenn der Akku schonend behandelt wird. Vor allem die aktuell steigenden Strompreise machen eine Anschaffung attraktiv, da so ein Teil des Geldes für den Haushaltsstrom eingespart werden kann.