Ich habe Facebook gelöscht und es fühlt sich gut an!

So jetzt isser weg, dieser digitale Klotz am Bein und zwar endgültig, naja fast. Auf jeden Fall habe ich gerade meinen Facebook Account gelöscht und jetzt muss ich nur noch warten…

15.08.2018

Im wahrsten Sinne des Wortes: Mein Facebook Abgang war ein Abgang auf Raten. Seit Jahren (!) schon hab ich mich nicht mehr wohl gefühlt dort und das war noch lange vor den ganzen Skandalen. Mehrwert zog ich mit der Zeit immer weniger aus meiner Timeline und überhaupt: Vor der Timeline, zumindest vor ihrer Überflutung durch Werbung und den schlimm zensierenden sortierenden FB-Algorithmus war irgendwie sowieso alles besser.

Um einigermassen ‚Up to Date‘ zu bleiben mit dem was im FB so passiert brauchte ich zudem immer mehr Zeit und das lag gar nicht mal daran, dass meine Kontakte dort aktiver wurden sondern weil ich gefühlt so viel überflüssigen Murks serviert bekommen habe, dass ich dort hauptsächlich mit Filtern und Blocken beschäftigt war. Doch wie das so ist, bei irgendeinem dämlichen Beitrag bleibt man immer mal hängen, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt und ja hin und wieder ist das vielleicht auch mal ein ganz ok’er Zeitvertreib aber eben nur hin und wieder.

Meistens fühlte es sich so an als wenn man in einem schlechten Film im Kino sitzt. Eigentlich will man den Saal verlassen, macht es aber doch nicht.

Als erstes beschloss ich ca. 2016 meine Facebook App auf dem iPhone zu löschen, glaubt mir das war ein Segen. Mit FB ist es nämlich genauso wie mit der Instagram Sucht, nur eben abgeschmackter aus oben genannten Gründen. Mein FB Konsum beschränkte sich von da an darauf 1-2 mal in der Woche (im Browser) schauen was so los ist. Während dieser Stippvisiten wurde mir nur noch klarer, wie aufdringlich, gehaltlos und uninteressant das alles ist. Sogar das, was einige der alten Weggefährten oder Schulkameraden aus vergangen Zeiten so teilen, ordnete ich langsam aber sicher ebenfalls in diese Kategorien ein. Für Nachrichten, lesenswerte Artikel und Ähnliches, nutzte ich Facebook eh nie.

Vor rund drei Monaten schaltete ich meinen Account dann mal Testweise auf „inaktiv“. In diesem Stadium, kann niemand mehr die eigene FB-Seite aufrufen und sie existiert sozusagen nur noch im Archiv. Wer dann schwach wird, braucht sich nur einloggen und ist wieder zurück aus der Versenkung. Seitdem ich das gemacht habe, habe ich ziemlich genau nichts vermisst. Nicht ein einziges Mal hatte ich das Gefühl, ich müsste doch mal checken was im FB so abgeht oder so als wäre ein wichtiges Band zu einem anderen Menschen in meinem Leben im Begriff ist zu reissen. Es war alles so wie immer!

Vorhin habe ich mich dann wieder eingeloggt, bin schnurstracks an der „Willkommen zurück Nachricht“ vorbei in die Account-Konfiguration und habe auf „Konto endgültig löschen“ geklickt. Nach der oben beschriebenen langwierigen Trennungs-Elegie, viel mir das erstaunlich leicht. Und jetzt isser weg, mein Facebook Account, nach fast zehn Jahren.

Zwei Wochen lang wollen die meine Daten jetzt noch gespeichert lassen, bevor sie alles für immer löschen. Bis dahin kann ich natürlich jederzeit zurück kommen, haben sie geschrieben. Ziemlich sicher kann ich sagen, dass ich das nicht tun werde. Ist es erst einmal ausgesprochen, dass man sich trennt, dann gibt es kein zurück, keinen Grund an alten Erinnerungen festzuhalten, sich Dinge auszumalen die vielleicht mal waren, aber lang nicht mehr sind. Meine Beziehung mit Facebook ist aus und das ist gut so!

Die Facebook AG sammelt trotzdem weiter meine Daten und zwar auf Instagram und WhatsApp. Instagram benutze ich weil ich es will und WhatsApp weil ich es muss. Mit beidem kann ich aber zur zeit noch leben. Sollte der Zeitpunkt kommen an dem das nicht mehr so ist, weiss ich ja jetzt, dass man von allem wieder loskommen kann, auch wenn man das manchmal nicht glauben mag.

 

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